Handwerkzeuge sind unverzichtbar, bergen jedoch eine Vielzahl von Gefährdungen, die oft unterschätzt werden. Dazu zählen manuelle Werkzeuge wie Hämmer, Schraubendreher, Zangen, Sägen oder Cutter-Messer sowie einfache mechanische Geräte wie Handbohrmaschinen. Trotz ihrer einfachen Bauweise und Handhabung bergen Handwerkzeuge vielfältige Gefährdungen. Diese Gefährdungen entstehen durch unsachgemäße Anwendung, schlechte Wartung oder ergonomische Probleme. Die richtige Auswahl, Nutzung und Pflege von Handwerkzeugen ist daher essenziell, um Arbeitsunfälle und gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Durch die Kombination aus technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben können diese Risiken erheblich reduziert werden. Arbeitgeber und Beschäftigte tragen gemeinsam die Verantwortung für einen sicheren Umgang mit Handwerkzeugen und die Minimierung von Unfallrisiken. Eine sorgfältige Auswahl und Pflege der Werkzeuge sowie regelmäßige Schulungen sind dabei unverzichtbar.
Gefährdung: Handwerkzeuge wie Messer, Sägen oder Meißel können bei unsachgemäßer Handhabung zu Schnitt- oder Stichverletzungen führen.
Ursachen:
Verwendung stumpfer oder beschädigter Werkzeuge.
Arbeiten mit übermäßiger Kraft oder in unsicherer Körperhaltung.
Abrutschen von scharfen Klingen.
Rechtliche Grundlagen:
Arbeitsschutzgesetz (§ 3 ArbSchG): Pflicht des Arbeitgebers, sichere Arbeitsmittel bereitzustellen.
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Regelt die Bereitstellung und Prüfung von Arbeitsmitteln.
Maßnahmen:
Einsatz von Werkzeugen mit rutschfesten Griffen und Schutzvorrichtungen.
Verwendung von schnittfesten Handschuhen gemäß DIN EN 388.
Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Schneidwerkzeuge.
Quetschungen und Prellungen
Gefährdung: Hämmer, Zangen oder ähnliche Werkzeuge können Quetschungen und Prellungen verursachen, wenn sie unsachgemäß verwendet oder nicht sicher gehalten werden.
Ursachen: Abrutschen des Werkzeugs vom Werkstück.
Arbeiten mit zu hoher Kraft oder ungeeignetem Werkzeug.