Verantwortung oberster Leitung nach ISO 45001
Die ISO 45001 legt großen Wert auf die aktive Rolle der obersten Leitung bei der Implementierung, Überwachung und Weiterentwicklung des Managementsystems für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS). Die Führungsebene trägt die Hauptverantwortung für den Erfolg des Systems und ist entscheidend für dessen Effektivität und Nachhaltigkeit. Die Norm verlangt nicht nur strategisches Engagement, sondern auch aktive Teilnahme an der Umsetzung und Überwachung des Systems. Organisationen, deren Führungsebene diese Verantwortung ernst nimmt, profitieren von einer verbesserten Sicherheitskultur, höherer Compliance und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
Bedeutung der Führung für das SGA-Managementsystem
strategische Ausrichtung
Die oberste Leitung hat eine Schlüsselrolle, da sie nicht nur die strategische Ausrichtung des SGA-Managementsystems bestimmt, sondern auch die Sicherheits- und Gesundheitskultur im Unternehmen prägt. Die Norm betont, dass Arbeitsschutzmanagement nicht delegiert, sondern als Kernaufgabe der Unternehmensführung verstanden werden muss.
Grundsätze der Verantwortung
Verantwortlichkeit: Die oberste Leitung ist für die gesamte Wirksamkeit des SGA-MS verantwortlich.
Verpflichtung: Sie muss sicherstellen, dass das System in die Unternehmensprozesse integriert ist und kontinuierlich verbessert wird.
Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten durch ihr Verhalten eine Sicherheitskultur fördern.
Führungsverantwortung
Verantwortung übernehmen: Sie ist rechenschaftspflichtig für die Wirksamkeit des SGA-MS.
Ressourcen bereitstellen: Sicherstellen, dass ausreichende Mittel, wie Personal, Zeit und finanzielle Ressourcen, verfügbar sind.
Politik und Ziele festlegen: Entwicklung und Kommunikation einer klaren SGA-Politik, die den strategischen Zielen des Unternehmens entspricht.
Engagement zeigen: Führungskräfte müssen aktiv an der Entwicklung und Umsetzung des Systems beteiligt sein.
Integration in Geschäftsprozesse
Personalmanagement (Schulungen, Qualifikationen)
Produktionsprozesse (Risikomanagement)
Beschaffungs- und Lieferantenmanagement
Förderung einer Sicherheitskultur
Sicherheitsbewusstsein im gesamten Unternehmen schafft.
Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse einbezieht.
Feedback und Verbesserungsvorschläge aus der Belegschaft berücksichtigt.
Überwachung und Bewertung
Strategische Verantwortung
Zielsetzung: Die Leitung legt messbare SGA-Ziele fest, die an den strategischen Zielen des Unternehmens ausgerichtet sind.
Chancen und Risiken: Identifikation von Chancen und Risiken im Arbeitsschutz und Ableitung geeigneter Maßnahmen.
Unterstützung des Systems
Kommunikation: Klare und regelmäßige Kommunikation über die Bedeutung des SGA-MS an alle Mitarbeiter und Interessengruppen.
Motivation: Schaffung von Anreizen für Mitarbeiter, um sich aktiv am SGA-Management zu beteiligen.
Sicherstellung der Compliance
Konsequenzen bei mangelndem Engagement
Geringe Akzeptanz: Mitarbeiter sehen das System möglicherweise als irrelevant oder ineffektiv an.
Erhöhte Risiken: Unzureichende Steuerung führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Unfällen oder Vorfällen.
Reputationsverlust: Mangelnde Compliance kann das Ansehen des Unternehmens schädigen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein starkes Engagement der obersten Leitung bietet zahlreiche Vorteile:
Verbesserte SGA-Leistung: Eine aktive Führung reduziert Risiken und fördert die Sicherheit.
Höhere Mitarbeitermotivation: Mitarbeiter fühlen sich durch klare Führungsprinzipien und Wertschätzung ihrer Sicherheit unterstützt.
Nachhaltigkeit: Eine gut integrierte Sicherheitskultur trägt zu langfristigem Unternehmenserfolg bei.
Entwicklung einer SGA-Politik
Festlegung von Rollen und Zuständigkeiten
Klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten auf allen Ebenen.
Sicherstellung, dass alle Führungskräfte ihre Rolle im Rahmen des SGA-MS kennen und aktiv ausfüllen.
Regelmäßige Kommunikation
Durchführung regelmäßiger Besprechungen, um Fortschritte zu bewerten und Herausforderungen zu diskutieren.
Transparente Kommunikation der Ergebnisse von Audits und Managementbewertungen.