Zum Inhalt springen

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Kontext der Organisation

Facility Management: Arbeitsschutz » AMS » ISO 45001 » Kontext der Organisation

ISO 45001

Die ISO 45001 hebt hervor, dass der Erfolg eines Managementsystems für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS) maßgeblich davon abhängt, wie gut es in den spezifischen Kontext der Organisation eingebettet ist. Der Kontext der Organisation umfasst alle internen und externen Bedingungen, die ihre strategische Ausrichtung, Entscheidungsfindung und Maßnahmen beeinflussen. Dieses Kapitel der Norm fordert Organisationen auf, ihren individuellen Kontext systematisch zu analysieren, um geeignete Maßnahmen für Arbeitsschutz und Unternehmenssicherheit abzuleiten.

Der Kontext der Organisation ist die Grundlage für ein erfolgreiches Arbeitsschutzmanagementsystem gemäß ISO 45001. Eine systematische und kontinuierliche Analyse der internen und externen Rahmenbedingungen ermöglicht es Unternehmen, ihr SGA-MS nicht nur normkonform, sondern auch effektiv, effizient und zukunftsorientiert zu gestalten. Organisationen, die diese Aufgabe strategisch angehen, sichern sich Wettbewerbsvorteile und schaffen gleichzeitig eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung.

Was bedeutet der Kontext der Organisation?

Operiert

  • Mitarbeiter und Unternehmenskultur: Jedes Unternehmen ist einzigartig hinsichtlich seiner Belegschaft, deren Zusammensetzung und der gelebten Unternehmenskultur. Diese Aspekte beeinflussen, wie Managementsysteme eingeführt und akzeptiert werden.

  • Marktumfeld und Gesellschaft: Das Marktumfeld, rechtliche Anforderungen, technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Erwartungen haben direkte Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung.

  • Strategische Rahmenbedingungen: Die Organisation muss sowohl interne als auch externe Faktoren bewerten, die sich auf ihre Ziele und Prozesse auswirken könnten.

Bedeutung des Kontextes für das SGA-Managementsystem

Eine detaillierte Analyse des Kontextes ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das SGA-Managementsystem effektiv und zielgerichtet arbeitet. Die Norm verlangt, dass Unternehmen ihre Rahmenbedingungen kontinuierlich bewerten, um relevante Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Interne Faktoren

  • Belegschaft: Altersstruktur, Qualifikationen, Motivation und Gesundheitsstatus der Mitarbeiter.

  • Ressourcen: Verfügbarkeit von Technologien, Finanzmittel, Zeit und Know-how.

  • Organisationale Prozesse: Effizienz und Effektivität bestehender Betriebsabläufe.

  • Unternehmenskultur: Einstellung zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Externe Faktoren

  • Regulatorische Anforderungen: Nationale und internationale Gesetze sowie branchenspezifische Vorschriften.

  • Marktbedingungen: Wettbewerb, wirtschaftliche Trends und Lieferketten.

  • Technologische Entwicklungen: Fortschritte, die Prozesse und Arbeitsweisen verändern könnten.

  • Gesellschaftliche Erwartungen: Anforderungen von Interessensgruppen (Stakeholdern) wie Gewerkschaften, NGOs oder lokalen Gemeinschaften.

ISO 45001

Die ISO 45001 betont, dass Organisationen Risiken und Chancen identifizieren, analysieren und bewerten müssen, die sich aus ihrem Kontext ergeben.

Risiken:

  • Risiken können negative Auswirkungen auf die Erreichung von Arbeitsschutzzielen haben, z. B. durch rechtliche Verstöße, Arbeitsunfälle oder fehlende Ressourcen.

Chancen:

  • Chancen bieten Potenziale für Innovation, Effizienzsteigerung und verbesserte Arbeitsbedingungen. Beispiele sind der Einsatz neuer Technologien oder ein verbessertes Gesundheitsmanagement.

Die Norm empfiehlt systematische Methoden wie SWOT-Analysen, um Risiken und Chancen effektiv zu managen.

Häufig eingesetzte Tools sind:

  • SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken werden systematisch erfasst.

  • PESTEL-Analyse: Bewertung politischer, wirtschaftlicher, sozialer, technologischer, ökologischer und rechtlicher Faktoren.

  • Visualisierungsmethoden: Diagramme oder Mindmaps, um Wechselwirkungen und Abhängigkeiten darzustellen.

Ergebnisse

  • Strategische Zielsetzung: Festlegung von Prioritäten basierend auf den identifizierten Faktoren.

  • Integration ins SGA-MS: Der Kontext wird berücksichtigt, um das Managementsystem anpassungsfähig und relevant zu gestalten.

  • Überwachung und Bewertung: Der Kontext der Organisation sollte regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um auf Änderungen zu reagieren.

Warum der Kontext der Organisation zentral ist

  • Ihre Resilienz gegenüber externen Einflüssen stärken.

  • Arbeitsschutzmaßnahmen besser in die Unternehmensstrategie integrieren.

  • Compliance und Effizienz im Arbeitsschutz steigern.

  • Risiken proaktiv minimieren und Chancen effektiv nutzen.