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Interessierte Parteien (Stakeholder) gemäß ISO 45001

Facility Management: Arbeitsschutz » AMS » ISO 45001 » Interessierte Parteien

Fokus auf Stakeholder bei ISO 45001

Die ISO 45001 definiert „interessierte Parteien“ als eine zentrale Einflussgröße für ein effektives Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS). Interessierte Parteien, auch Stakeholder genannt, sind Personen, Gruppen oder Organisationen, die Entscheidungen und Aktivitäten des Unternehmens beeinflussen, selbst davon betroffen sind oder sich davon beeinflusst fühlen. Ihre Interessen, Erwartungen und Anforderungen können sowohl Chancen als auch Risiken für die strategischen und operativen Ziele eines Unternehmens darstellen. Das Management interessierter Parteien ist ein zentraler Bestandteil der ISO 45001. Es hilft Unternehmen, die Erwartungen und Bedürfnisse interner und externer Akteure zu verstehen und effektiv darauf zu reagieren. Durch die systematische Identifikation und Einbindung von Stakeholdern können Unternehmen nicht nur die Wirksamkeit ihres SGA-Managementsystems verbessern, sondern auch ihre strategischen Ziele besser erreichen. Ein ausgewogenes Stakeholdermanagement ist somit essenziell für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.

Definition und Bedeutung interessierter Parteien

internen und externen Akteure

  • Unternehmensziele fördern, indem sie Unterstützung bieten, z. B. durch Kooperationen oder positives Feedback.

  • Unternehmensziele behindern, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden oder ihre Interessen im Konflikt mit den Zielen der Organisation stehen.

Unternehmensziele fördern, indem sie Unterstützung bieten, z. B. durch Kooperationen oder positives Feedback.

Unternehmensziele behindern, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden oder ihre Interessen im Konflikt mit den Zielen der Organisation stehen.

Typische interessierte Parteien

  • Interne Stakeholder: Mitarbeiter und Führungskräfte

  • Betriebsräte oder Gewerkschaften

Externe Stakeholder:

  • Kunden und Lieferanten

  • Behörden und Gesetzgeber

  • Investoren

  • Lokale Gemeinschaften

  • Verbände und NGOs

Bestimmung der Stakeholder

  • Welche Akteure könnten durch die Aktivitäten des Unternehmens beeinflusst werden?

  • Welche Akteure können Einfluss auf die Entscheidungen des Unternehmens nehmen?

Priorisierung

  • Wesentliche Stakeholder: Sie haben direkten Einfluss auf das Unternehmen oder sind stark von dessen Aktivitäten betroffen.

  • Weniger relevante Stakeholder: Ihr Einfluss ist geringfügig oder ihre Bedürfnisse sind weniger kritisch für das Unternehmen.

Erwartungen und Bedürfnisse der interessierten Parteien

Nachdem die Stakeholder identifiziert wurden, ist es wichtig, ihre spezifischen Erwartungen und Bedürfnisse zu ermitteln und deren Relevanz zu bewerten.

Erwartungsermittlung

  • Was erwarten Mitarbeiter von der Arbeitssicherheit und vom Gesundheitsschutz?

  • Welche gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen müssen eingehalten werden?

  • Welche sozialen oder ökologischen Anliegen haben externe Stakeholder?

Prüfung auf Relevanz

  • Rechtsvorschriften: Z. B. Arbeitsschutzgesetze, Zertifizierungsanforderungen.

  • Verträgen und Spezifikationen: Verbindliche Anforderungen aus Geschäftsbeziehungen.

  • Strategischer Bedeutung: Erwartungen, die Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben.

Die Norm bietet Flexibilität im Umgang mit Stakeholderanforderungen

  • Regelmäßige Überprüfung: Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder können sich ändern. Daher sollten sie kontinuierlich überwacht und im Rahmen der SGA-Bewertungen geprüft werden.

  • Balance zwischen Interessen: Unternehmen müssen versuchen, die Interessen der Stakeholder mit den eigenen Zielen und Ressourcen in Einklang zu bringen.

Die Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder

  • Kommunikation: Transparente und regelmäßige Kommunikation mit Stakeholdern, um deren Vertrauen zu gewinnen.

  • Maßnahmenplanung: Entwicklung von Maßnahmen, um auf die Anforderungen der Stakeholder einzugehen.

  • Überwachung und Bewertung: Kontinuierliche Überprüfung der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen und der Stakeholderbeziehungen.

Parteien bietet zahlreiche Vorteile

  • Erhöhte Akzeptanz: Einbeziehung der Stakeholder erhöht die Unterstützung für das SGA-MS.

  • Risikominimierung: Potenzielle Konflikte können frühzeitig erkannt und entschärft werden.

  • Verbesserte Compliance: Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen wird erleichtert.

  • Reputationsgewinn: Positive Beziehungen zu Stakeholdern stärken die Wahrnehmung der Organisation in der Öffentlichkeit.