Definition von Alleinarbeit
Alleinarbeit:
Tätigkeiten, die eine Person ohne direkte Anwesenheit anderer ausführt.
Beispiele: Wartungsarbeiten in abgeschiedenen Anlagen.
Arbeiten in Lagerräumen, Maschinenräumen oder Schächten.
Tätigkeiten außerhalb der regulären Arbeitszeiten (z. B. Nachtarbeit in Tankstellen).
Unfallrisiken
Stürze, Schnittverletzungen oder Quetschungen ohne direkte Möglichkeit, Hilfe zu rufen.
Arbeiten mit gefährlichen Maschinen oder chemischen Stoffen.
Medizinische Notfälle
Plötzliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Kreislaufzusammenbruch.
Mangelnde Möglichkeit, rechtzeitig ärztliche Hilfe zu alarmieren.
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Verpflichtet den Arbeitgeber, Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu ergreifen (§ 3 ArbSchG).
Gefährdungsbeurteilungen müssen spezifische Risiken der Alleinarbeit berücksichtigen (§ 5 ArbSchG).
DGUV Vorschriften
DGUV Regel 100-001 („Grundsätze der Prävention“): Besondere Schutzmaßnahmen für Alleinarbeitende.
DGUV Information 212-139 („Alleinarbeit – Sicher arbeiten“)
Stellt sicher, dass technische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt werden.
Gefährdungsbeurteilung für Alleinarbeit
Schulung und Unterweisung:
Persönliche Schutzmaßnahmen
Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) entsprechend der Tätigkeit.
Schulung in Erster Hilfe, um im Notfall selbstständig reagieren zu können.
Notfallpläne
Erstellung von Notfallplänen für alle potenziellen Gefährdungen.
Klare Anweisungen, wie in verschiedenen Notsituationen vorzugehen ist.
Zugänglichkeit der Notfallpläne für alle betroffenen Mitarbeitenden.
Erstellung von Notfallplänen für alle potenziellen Gefährdungen.
Festlegung von Maßnahmen zur Alarmierung von Rettungskräften.
Organisation von Rettungsketten, insbesondere bei Arbeiten in schwer zugänglichen Bereichen.
Ansprechpartner und Notfallnummern sichtbar und zugänglich bereitstellen.
Übungen und Simulationen
Regelmäßige Durchführung von Notfallübungen, um die Reaktionsfähigkeit zu verbessern.
Evaluation der Übungen, um Schwachstellen im Notfallmanagement zu identifizieren.
Vorteile sicher gestalteter Alleinarbeitsplätze
Erhöhte Sicherheit: Minimierung der Unfall- und Verletzungsgefahr.
Rechtssicherheit: Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Vermeidung von Haftungsrisiken.
Psychische Entlastung: Reduzierung von Stress und Isolation durch organisatorische Maßnahmen.
Verbesserte Effizienz: Sicheres Arbeiten steigert die Produktivität und das Vertrauen der Mitarbeitenden.
Herausforderung: Technische Ausfälle
Herausforderung: Unvorhergesehene Notsituationen
Herausforderung: Hohe Kosten